Niemand weiß, woher Jakoba kam. Sie wurde als Deutsche bezeichnet, das ist der einzige Hinweis auf ihre Herkunft. Eine derartige Bildung, wie Jakoba sie den Pariser Universitätsprotokollen zufolge besaß, ließ sich zu jener Zeit vor allem in den Klöstern erwerben. In den Archiven der Heideklöster wie Ebstorf oder Lüne, die zu jener Zeit in der Blüte standen, befanden sich auch medizinische Schriften. Darüber hinaus hat es in Lüneburg bereits sehr früh einen Apotheker gegeben, nämlich im Jahr 1294. Seit 1437 gab es in der Großen Bäckerstraße Nr. 5 eine Apotheke. Diese ließ der Rat der Stadt 1475 kaufen und verwalten. Von 1475 ist ein originales Inventarverzeichnis der Apotheke erhalte, das wohl älteste vollständige in Deutschland überhaupt. Die Ratsapotheke wurde 1524 in die Große Bäckerstraße Nr. 9 verlegt, wo sie sich noch heute befindet – ein sehenswertes Denkmal und zugleich noch immer ein belebter Ort. Darüber hinaus lag Lüneburg für mich nahe – auch geografisch, denn ich wohne am Nordrand der Lüneburger Heide.
Zu den Fotos:
Das Ilmenauufer in Lüneburg. Der Kran entstand jedoch erst 1797, ein erster Kran wurde 1330 erwähnt.
Die ehemalige St. Laurentiuskapelle aus dem 13. Jahrhundert beherbergt heute das Heimatmuseum Dahlenburg.
Samstag, 2. Februar 2019
Die alte Ratsapotheke in Lüneburg, Foto Sabine Weiß