Schauplatz Heideklöster

Ebbekesdorpe – Kloster Ebstorf – Heideklöster

Ich lasse Jakobas Weg im Kloster Ebstorf, in Ebbekesdorpe, wie man es damals nannte, beginnen. Einer der Gründe dafür ist, dass die Klöster schon im Mittelalter als Zentren der Heilkunde bekannt waren. Gerade bei dem Orden der Benediktiner stand die Sorge für die Kranken über allen anderen Pflichten. Kloster Ebstorf entstand nach der Gründung 1160 zunächst dem Prämonstratenserorden, doch nach einem Brand im zwölften Jahrhundert kamen Benediktinerinnen aus dem Kloster Walsrode (das älteste der Heideklöster, 986 gegründet) nach Ebstorf. Auch in den weiteren Heideklöstern Kloster Lüne, Kloster Wienhausen, Kloster Isenhagen und Kloster Medingen sind Räume für die Krankenpflege, Kräutergärten oder heilkundliche Schriften nachgewiesen.

Die Heideklöster gehören zu den Kulturschätzen der Lüneburger Heide und sind einen Besuch wert. Sie wurden nach der Reformation in evangelische Damenstifte umgewandelt und auch heute noch führen Stiftsdamen kundig Besucher durch die Klöster und stellen deren Kunstschätze vor. Die Frauenklöster sind sehr unterschiedlich. Während die Klöster Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Walsrode und Wienhausen mit ihren roten Backsteinmauern, Fachwerk oder gotischen Kreuzgängen aus dem Mittelalter stammen, wurde Kloster Medingen nach einem Brand im Barock neu aufgebaut. Sollte ich für jedes dieser Frauenklöster nur ein Highlight nennen, wären das:

•Klöster Ebstorf: die riesige mittelalterliche Weltkarte

•Kloster Lüne: die kostbaren Textilien aus dem Mittelalter

•Kloster Isenhagen: der Klostergarten

•Kloster Medingen: die mittelalterlichen Handschriften

•Kloster Walsrode: der Bambino, eine bekleidete Christuspuppe von ca. 1500

•Kloster Wienhausen: die prächtige Ausmalung des Nonnenchors

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