Ich habe neulich mit Nadine Edel für ihren Kunterbunte Bücherreisen-Podcast über faszinierende Persönlichkeiten in meinen Romanen gesprochen, und natürlich könnte ich weit ausholen und bis zu meinem Romandebüt „Die Wachsmalerin – Das Leben der Madame Tussaud“ zurückgehen. Dieses Interview inspiriert mich nun zu diesem Blog-Beitrag. Ich möchte mich auf meine letzten drei Romane konzentrieren, die sich mit der Geschichte der Niederlande und verschiedener deutscher Regionen beschäftigt. Da ich auf einzelne faszinierende Männer bereits in meinem Blog eingegangen bin, und passend zum Weltfrauentag, möchte ich einige Frauen vorstellen, mit denen ich mich für „Krone der Welt“, „Gold und Ehre“ und „Blüte der Zeit“ beschäftigt habe.
Sehr bewegt hat mich die Biografie der Malerin Judith Leyster (1609 – 1660), die zu den bedeutendsten Malerinnen des niederländischen Barocks gehört – auch, wenn es keine Gelegenheit gab, sie in meinen Romanen auftreten zu lassen. Sie war eine von zwei Malerinnen in der Haarlemer Malerzunft. Bekannt ist sie vor allem für lebendige Genrebilder, die durch eine besondere Lichtstimmung bestechen. Judith Leyster arbeitete als selbstständige Meisterin in Haarlem und legte sich sogar mit dem großen Frans Hals an. Doch als sie den Maler Jan Miense Molenaer heiratete, hörte sie auf, unter ihrem Namen zu arbeiten. Sie geriet in Vergessenheit und viele Bilder wurden später ihrem Mann zugeschrieben. Glücklicherweise wurde ihre Kunst wieder zutage gefördert und 2009 in einer großen Retrospektive in der National Gallery of Art in Washington, DC, gewürdigt.
Eine Rolle in „Krone der Welt“ spielt hingegen Queen Elizabeth I. von England. Die Recherche über diese facettenreiche Königin hat mir großen Spaß gemacht und auch ihr Kampf gegen die spanische Armada hat mich beeindruckt (hier das Armada-Porträt, siehe auch Blog-Beitrag).
Ebenso exzentrisch wie ungewöhnlich ist das Leben von Christina von Schweden gewesen. Nach ihrer Abdankung lebte sie zeitweise in Hamburg, was ihr einen – viel zu kurzen – Auftritt in „Gold und Ehre“ verschaffte. Sie ritt, focht und benahm sich auch sonst ziemlich „männlich“ – ein Skandal für damalige Zeiten.
Bei „Blüte der Zeit“ waren es vor allem die „Scientific Ladies“, die mich fasziniert haben und in deren Wirken ich bei Gelegenheit sicher noch tiefer eintauchen werde. Frauen, die ihre Grenzen austesteten, Wissenschaft betrieben und dafür teilweise ausgelacht wurden. Dazu gehörte beispielsweise Margret Cavendish, Duchess of Newcastle, die als Schriftstellerin, Philosophin und Wissenschaftlerin wirkte.
Natürlich bin ich auf noch viel, viel mehr faszinierende Frauen-Leben bei meinen Recherchen gestoßen, aber für diesen Beitrag soll es reichen 😉