Einige haben sich gefragt, ob ich meine Sylt-Krimireihe weiterschreiben werde. Ja, das werde ich. Ich kann doch meine Kommissarin Liv Lammers, ihre Familie und ihr Team nicht einfach so hängen lassen! Aber warum dann eine weitere Krimireihe? Ganz einfach: weil ich eine gute Idee hatte. Eine Idee, die mich einfach nicht losgelassen hat. Dazu gesellte sich nach einiger Zeit auch noch eine Hauptfigur. May Barven schlich sich in mein Leben. Ruhig und bestimmt, wie es ihre Art ist. Sie brachte mich dazu, die Grauzonen der DNA-Forensik in einen Fall zu gießen. Denn auch, wenn es im Krimi oft heißt „Wir haben die DNA, also haben wir den Täter“ ist die Realität weitaus komplizierter – und birgt viele Fallstricke und die Gefahren von Fehlurteilen. Natürlich ist es ein komplexes Thema für mich. Ich bin weder Biologin noch Anwältin. Aber ich stellte Recherchen an und fand Expertinnen, die geduldig meine Fragen beantworteten, u.a. die DNA-Expertin Nicole von Wurmb-Schwark. Sie ist Privatdozentin und Dr. rer. nat., Forensische Genetikerin, Spurensachverständige, Fachabstammungsgutachterin, Sachverständige bei Gericht und Dozentin für Polizeianwärter und sie sagt: „DNA lügt nicht – sie wird leider nur zu oft falsch interpretiert“. Mehr über sie und ihre Firma findet ihr auf der Seite von ForGen Hamburg (siehe unten).
Ein weiteres wichtiges Thema in „Die Chemie des Verbrechens“ sind Ahnenforschungsdatenbanken und wie diese zur Verbrechensbekämpfung genutzt werden. Hierzu empfehle ich den Radiobeitrag „Der Mörder im Stammbaum“ (auf der Seite gibt es auch eine Textzusammenfassung).
https://www.deutschlandfunkkultur.de/moerder-stammbaum-dna-verbrechen-aufklaerung-100.html
Recherchiert habe ich zudem in Hamburg bei Gericht. Es war sehr spannend, direkt einer Gerichtsverhandlung beizuwohnen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich mal anzuschauen, wie unser Rechtssystem arbeitet. Das ist leicht möglich, denn die meisten Gerichtsverhandlungen sind öffentlich.
Wer tiefer in die Themen von „Die Chemie des Verbrechens“ einsteigen möchte: In den nächsten Tagen und Wochen werde ich in meinem Blog etliche Hintergrundartikel zur DNA-Forensik, zu den Schauplätzen des Romans (Hamburg, diverse Viertel) und weiteren Themen veröffentlichen.
„Die Chemie des Verbrechens“ erscheint als Paperback, als E-Book und als ungekürztes Hörbuch, wunderbar gelesen von Christiane Marx.
Eine Leseprobe gibt es auf der Seite der Lesejury, eine Hörprobe auf der Seite von Bastei Lübbe.
Ich hoffe, dass Sie und ihr mir auch bei dieser neuen Reihe das Vertrauen schenkt und May Barven kennenlernen möchtet!

