„Ein großartiges, enorm reichhaltiges Sujet, das ich auf verschiedenen Ebenen behandle“ – Interview zu KRONE DER WELT

Krieg und Machtkämpfe – Goldene Zeit und Grachtengürtel – Kunst und kultureller Aufschwung

Dieses Interview führte meine Lektorin Dr. Stefanie Heinen anlässlich der virtuellen Buchmesse des Lübbe-Verlags mit mir, als KRONE DER WELT zum ersten Mal vorgestellt wurde. Mein Dank gilt dem Lübbe-Verlag, dass ich das Interview hier verwenden kann. Die Originalseite samt Fotos finden Sie unter https://historische-romane.luebbe.de/sabine-weiss

(…) Kommen wir zu Ihrem neusten Roman, KRONE DER WELT. Das klingt erst einmal anders als bei Ihren
früheren Historischen Romanen. Und auch
das Cover sieht völlig anders aus – wir haben uns von den starken Frauen in historischer Kleidung verabschiedet und sind epischer geworden. Worum geht es in KRONE DER WELT, und was unterscheidet diesen Roman von den früheren?

Erst einmal möchte ich mich für das Vertrauen bedanken, das der Verlag mir mit dieser Veränderung schenkt! In KRONE DER WELT – und dem geplanten zweiten Roman – erzähle ich die Geschichte Amsterdams und des Goldenen Zeitalters. Es ist ein großartiges, enorm reichhaltiges Sujet, das ich auf verschiedenen Ebenen behandle. Durch welche Faktoren wurde Amsterdam zu dieser Zeit von einer einfachen Handelsstadt zu einer Metropole? Wie konnte aus den Siebzehn Provinzen, die zum spanischen Königreich gehörten, eine Republik werden, in der die Bürger herrschten? Wie kam es zu dem Grachtengürtel, den wir heute noch so bewundern? Ganz zu schweigen, von dem enormen Kunstboom, der uns noch immer staunen lässt. Was das Epische angeht: Neben den Handlungsebenen in Amsterdam, in denen vor allem die Architektur und auch die gesellschaftliche Stadtentwicklung im Mittelpunkt stehen, weitet sich mein Blick. So spielen die Machtkämpfe der Königshäuser Englands, Frankreichs und Spaniens, die um die Vorherrschaft in den strategisch wichtigen Niederlanden rangen, eine wichtige Rolle. Wir erleben die Schlachten des Achtzigjährigen Kriegs, die großen Entdeckungs- und Handlungsreisen, aber auch innerpolitische Intrigen. Einen ganzen Kosmos also.

Und was bleibt?

Hoffentlich Figuren, die den Leser mitnehmen, spannende Handlungsbögen, atmosphärisch dichte Szenen, ein genauer Blick auf die Zeit und ihre Gepflogenheiten, und vor allem eine Welt, in die man gerne eintaucht.

Historische Romane sind ja meistens sehr rechercheintensiv – hier kommt es oft aufs Detail an. Wie gehen Sie vor? Wie und wo recherchieren Sie?

Einerseits vor Ort. Es gibt kaum ein Museum in Amsterdam, das diese Zeit behandelt, das ich noch nicht besucht habe. Und natürlich lesen, lesen, lesen.

Meistens arbeite ich mich von Fußnote zu Fußnote, weil ich so die interessantesten Hintergründe finde. Ich habe mich intensiv mit Gemälden beschäftigt, weil sie so viel über die Zeit erzählen. Ach ja, und ich habe gelernt, Niederländisch zu lesen, denn viel Fachliteratur ist nur in Originalsprache erhältlich. Das war mal eine besondere Herausforderung.

Was hat Sie bei der Recherche für diesen Roman besonders fasziniert? Gibt es etwas, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?

Oh ja! Meine Familie und ich sind ja bekennende Camper. Bei den Recherchen zu KRONE DER WELT waren wir u. a. eine Woche bei strömendem Regen auf einem Campingplatz in Amsterdam. Da fällt einem der Besuch im Museum besonders leicht, und man lernt ganz schnell die schönsten Cafés kennen.

Wem wird KRONE DER WELT besonders gefallen?

Ich hoffe, allen, die epische Historische Romane lieben. Allen, die gerne in eine Geschichte tief eintauchen. Allen, die sich für die Geschichte Amsterdams und überhaupt der Niederlande interessieren. Allen, die ein Faible für Architektur, Kunst und Seefahrt haben. Allen … so könnte ich ewig weitermachen – ich sage ja, das Sujet ist sehr reich.

Und wie geht es jetzt weiter?

Gerade habe ich das Manuskript des fünften Sylt-Krimis abgegeben, der im März nächsten Jahres unter dem Titel TÖDLICHE SEE erscheinen wird. Seitdem arbeite ich an einem weiteren Roman über Amsterdams Geschichte und faszinierende Architektur – dafür gibt es reichlich Stoff.

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