Unkrut, Susewindt und Greifzu


Samstag, 2. Februar 2019



Kampfnamen der Söldner im Dreißigjährigen Krieg. Hasenpfote wird ein Söldnerführer in meinem Roman „Das Geheimnis von Stralsund“ genannt. In Wirklichkeit gaben sich die Söldner gerade zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges markigere Kampfnamen. Ein „Unkrut von Norden“ taucht in den Registern genauso auf, wie ein „Susewindt van Marienhave“. „In trotziger Selbstempfehlung hatten sie sich ‚Jungblut’, ‚Wagehals’, ‚Springinsfeld’ oder ‚Unverzagt’ genannt; herausfordernd erscheint da ein ‚Kurzleben’“, so Peter Burschel in seinem Buch „Söldner im Nordwestdeutschland des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts“. Aber schon nach 1625 sucht man diese Übernamen vergebens, was der Historiker auf die zunehmende Formalisierung der Heeresverwaltung zurückführt. Jetzt war es auch bald mit der farbenprächtigen Pludertracht der Landsknechte vorbei. Ein weiterer Schritt zur Vereinheitlichung der Truppen, in deren Entwicklung später auch die Uniformen entstanden.

Hans-Georg von Arnim-Boitzenburg hatte es als Feldherr natürlich nicht nötig, sich einen Kampfnamen zuzulegen. Gemälde im Kulturhistorischen Museum Stralsund
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